Der Unermüdliche
Das kennen wir doch auch aus unserer Erziehung. Also zumindest in meiner Generation waren es oft Worte wie „Du musst lernen damit aus dir was wird; Los beweg dich bemüh dich, streng dich
an….
Diese Menschen gehen an ihre Grenzen, Workaholics sind typische Beispiele für diesen Antreiber bis hin zum Burnout.
Burnout sorgt dann für eine Pause, natürlich nicht für eine gewollte oder geplante, sondern eine Zwangspause.
Unermüdliche sind Menschen, die im Krankenhaus mit dem Laptop sitzen und einem Handy. Meist sind hier mehrere Antreiber mit im Spiel.
Zu seinen Angestellten ist dieser Typus natürlich ebenfalls so, wie zu sich selbst….. immer an die Grenzen gehen.
Diese Menschen unterscheiden auch nicht Dringliches vom Wesentlichen. Alles muss unermüdlich erledigt werden. Sie messen sich auch immer an anderen. Wobei das fatal ist, denn es wird immer
Menschen geben die vermeintlich „besser“ sind
Der Hektiker
Seine Devise lautet: Mach schnell
Hektiker erledigen alles unter hohem Tempo. Sie arbeiten viel und sind sehr schnell ungeduldig mit sich und den anderen. Niemals geht es schnell genug. Sie können schwer abschalten, sind gehetzt
und nervös und sind selbst in Ruhezeiten aufgedreht
Man hat immer das Gefühl dass sie andauernd unter Zeitdruck stehen und keine Zeit haben. Das spielgelt sich überall… beim Essen , beim Privatleben und im Berufsleben.
Hektiker machen immer Hektik auch für Dinge die weniger wichtig sind.
Hektik verwirrt den Blick für das Wesentliche.
Hier wäre es wichtig den Grund für diese Unruhe zu suchen.
Hektiker wissen oft gar nicht was ihnen wirklich Spass macht oder sie jammern dass sie keine Zeit haben für diese Dinge. Vielleicht auch weil sie nicht entspannen können und wenn sie Zeit haben
für sich selbst nicht wissen, was sie mit sich anfangen sollen.
Der Kritiker (Bremser)
Der innere Kritiker ist für mehr psychischen Schmerz verantwortlich als jeder andere Teil der Persönlichkeit.
Er entsteht wenn wir ganz klein sind und unser Verhalten durch Erzieher beurteilt bzw. kritisiert wird. Ich meine damit alle Bezugspersonen, denen wir in den ersten Lebensjahren ausgeliefert
waren. Hier sind wir noch besonders verletzlich, erkennen aber auch schnell wie man Dinge richtig macht um nicht kritisiert zu werden.
Der Kritiker hat den Vorteil bei allem Tun und Handeln auch die Dinge von mehreren Seiten zu betrachten und die Vor- und Nachteile zu berücksichtigen.
Überwiegt der negative Teil jedoch, und können wir ihn nicht mehr bewusst steuern, stellen wir alles in Frage. Das macht uns unsicher und wir werden so in unserer Entwicklung gehemmt andere Erfahrungen zu sammeln. Unser Selbstwertgefühl kann sich nicht entwickeln und wir beginnen zu leiden.
Zusammenfassend kann man sagen, dass jeder von uns gewisse Anteile von Antreibern in sich hat. Wie überall im Leben kommt es auch hier auf eine gesunde Mischung an.
Zeichnungen © Marion Kaiser
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Guggi (Sonntag, 06 November 2016 00:43)
Sehr guter Artikel, spannend geschrieben und informativ.